Dorfleben Päse und Bauernschaft e.V....allerlei Wissenswertes rund um das "goldene  Dorf"!
 

Unser Dorf in der Landschaft

Das Dorf Päse liegt auf den Sanddünen des Oker-Urstromtales. Kennzeichnend für die umgebende Landschaft sind Acker- und Grünlandflächen im Osten und Nordosten, die Wälder ”Harsebruch” und ”Meyers Fuhren” im Norden und der Bereich des ”Schneedgrabens” im Westen.
Die Ränder des Haufendorfes sind gut eingegrünt, die vom Ort in die Gemarkung führenden Wege und Straßen haben einen reichen und vielfältigen natürlichen Bewuchs. Hecken und bepflanzte Grabenränder bilden eine für die Natur wichtige Vernetzung und haben – wie auch die Waldgebiete – für die Tier- und Pflanzenwelt große Bedeutung. Seit dem Ende der 70er Jahre werden in der Päser Feldmark verstärkt Anpflanzungen vorgenommen. Der natürlich Aufwuchs an den Weg- und Grabenrändern wird zugelassen, an einigen Gräben wurden Erlen gepflanzt und das Räumen der Gräben geschieht äußerst schonend. Das immer noch landwirtschaftlich geprägte Dorf ist reich begrünt mit zahlreichen einzelnen Laubbäumen und kleineren Hainen. Die Eichen (Quercus robur und Quercus petraea) – teilweise bis zu 300 Jahre alt – herrschen unter den Bäumen vor und prägen das Ortsbild.
In der Vergangenheit war es gang und gäbe, auf dem Hof oder am Haus einen oder mehrere große Bäume zu haben. Sie wurden genutzt und benutzt. Heute erscheint vielen Menschen ein Baum am Haus eher überflüssig oder sogar störend. Laub bedeutet für viele Menschen Abfall und Schmutz. Allerdings gibt es neuerdings auch Anzeichen für ein neues Verhältnis zum Hausbaum: man beginnt seinen Schatten im Sommer wieder zu schätzen, man freut sich an seinem Anblick und man erkennt wieder seine Bedeutung als Lebensraum für Insekten und Vögel.
In Päse wurden die großen Hausbäume von jeher geschätzt. Ursprünglich auf Anordnung des Landesherrn als Brandschutz zwischen die strohgedeckten Bauernhäuser gepflanzt, sind sie inzwischen ein integraler Bestandteil des Dorfbildes. 800 Eichen und etwa ebenso viele andere Laubbäume geben dem Ort sein typisches Aussehen. Der Verein „Dorfleben Päse und Bauernschaft e.V.“ hat den gesamten Baumbestand katalogisiert und setzt sich energisch für seinen Erhalt, die Nachpflanzungen und die Neuanlage von Obstwiesen und Hecken ein.
In Niedersachsen ist die Pferdezucht von altersher zuhause, und Pferde waren vor dem Einzug der Traktoren in die Landwirtschaft für die Bauern von existentieller Bedeutung. Die Bäuerin Erna Lahmann beschreibt die Wichtigkeit der Pferde so: ”... sie waren unser Stolz: Freund, Helfer, Begleiter, treu ergeben – geliebt, geachtet – ohne sie kein Dorf, kein Bauernhof denkbar. Wo ein gutes Gespann auf dem Hof war, da wusste man: der Betrieb ist in Ordnung! Mit einem Gespann zu fahren, auf das man sich in jeder Situation verlassen konnte, war Freude und Stolz, war Sicherheit!” *)
Das Niedersachsendorf Päse ist die Heimat vieler Pferdefreunde, sie sind zum Teil im Reit- und Fahrverein organisiert und können auf dem Reiterhof ihrem Hobby nachgehen. Reiter aus Päse errangen bei nationalen und internationalen Turnieren gute Plätze. Mehr als 120 Pferde werden im Ort gehalten: als Reit- und Kutschpferde, weniger als Helfer bei der Arbeit sondern häufig als Spielgefährten für die Kinder.
*) Erna Lahmann "Wenn ich so zurückblicke..."